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Freitag, 20 September 2019 15:41

Teil 3: Der Umstieg von Windows auf Apple

Teil drei unserer Artikelreihe zum Umstieg auf Apple-Produkte dreht sich ganz um die Firmenpolitik des US-Konzerns. Wir behandeln sowohl Sicherheit und Datenschutz als auch den technischen Support.

Sicherheit in Zeiten von Datenschutz und DSGVO

Natürlich spielt auch die Sicherheit eine enorme Rolle bei Apples Macs. Gemeinhin werden die Geräte von Apple als sehr sicher beziehungsweise weitaus sicherer als Windows-Geräte aufgefasst. Da der Marktanteil an Apple-Geräten weltweit zwischen 10 und 15 Prozent liegt, ist es nicht verwunderlich, dass für die weitaus weiter verbreiteten Windows-Rechner mehr Schadsoftware gibt als für Macs. Dies liegt schlicht daran, dass die Entwicklung von Viren und Trojanern lukrativer ist, da man mehr System angreifen kann.

Das besagt grundsätzlich allerdings noch nichts darüber aus, ob Macs sicherer sind. Es gibt zwar weniger Viren, Sicherheitslücken gibt es allerdings auch bei MacOS. Und zwar teils gravierende, die immer wieder publik werden – und sicherlich auch von Hackern ausgenutzt werden.

Grundsätzlich gelten für den Mac natürlich genau die gleichen Prinzipien wie für Windows-Rechner, wenn es um die Sicherheit geht: Die besten Sicherheitseinstellungen helfen nichts, wenn der Nutzer sorglos jede Software installiert oder jeden Link anklickt, der ihm per Mail zugeschickt wird. Meist ist eben der Nutzer die Schwachstelle eines Systems. Es hilft also auch hier, sich der Gefahren des Internets bewusst zu sein und sich dementsprechend verantwortungsvoll zu verhalten.

Eine andere Frage hingegen stellt der Datenschutz dar. Apple ist ein amerikanisches Unternehmen und damit dem amerikanischen Recht untergeordnet. Nehmen wir als Beispiel die iCloud. Auch wenn die Server vielleicht in Europa stehen mögen, gilt der Patriot Act auch für die Daten, die auf diesen Servern gespeichert sind, da Apple diesem Gesetz Folge leisten muss. Wie bereits näher im Artikel über Cloud-Lösungen erläutert, gelten also für alle Daten, die in die iCloud hochgeladen werden, nicht die deutschen Datenschutzgesetze oder die DSGVO der Europäischen Union.

Dies ist natürlich nicht das alleinige Problem von Apple-Produkten. Das Gleiche gilt auch für Microsoft und Google. Das ändert jedoch nichts daran, dass das Nutzen der gesamten „Apple-Lösung“ immer damit verbunden ist, dass deutsches Recht und vor allem Ihre Privatsphäre ignoriert werden.

Wenn‘s mal klemmt

Sollten Sie mit Desktop-PCs Erfahrung haben, werden Sie vielleicht wissen, wie einfach es sein kann, einen defekten Arbeitsspeicher auszutauschen oder eine neue Festplatte in Ihren Rechner einzubauen. Bei Laptops sieht es hingegen etwas komplizierter aus, da aufgrund der kompakten mobilen Bauweise manche Komponenten nur schwierig zu erreichen sind.

Und wie sieht es da bei Apple-Produkten aus? Da sagt Apple ganz klar: Finger weg! Aufschrauben und reparieren darf nur, wer offiziell für die US-Amerikaner arbeitet oder der eine Genehmigung von ihnen hat. Bastelt man trotzdem an dem Gerät herum, erlischt die Garantie.

Im ersten Moment ist es ja nachvollziebar, dass möglichst nur Profis an das Gerät sollten, doch wenn man jedes Mal, wenn irgendetwas mit der Hardware nicht in Ordnung ist, zum nächsten Apple-Shop rennen und sein Gerät abgeben muss, kann das sehr nervig sein. Vor allem, wenn offensichtlich systematisch Fehler auftreten. Beispielsweise mit den Tastaturen der letzten MacBook Pro Generationen, die regelmäßig defekt waren – und die Apple trotzdem weiterhin in die jeweils neue Generation Geräte eingebaut hat.

Während es schon eine Frechheit ist, defekte Bauteile einzubauen, obwohl die Probleme damit bereits seit Langem bekannt sind, grenzt es schon an eine Unverschämtheit, dafür auch noch eine Menge Geld zu verlangen. Denn Apple sah es lange Zeit überhaupt nicht ein, für die selbst gemachten Fehler geradezustehen.

Mittlerweile (nach mehreren Jahren wohlgemerkt) scheinen die Fehler weitestgehend behoben zu sein und die älteren Geräte wurden in ein Programm aufgenommen, die einen kostenlosen Support garantieren. Dass dies aber so lange dauern musste, spricht nicht wirklich für die Kundenfreundlichkeit der US-Amerikaner.

Wenn das Geld allerdings keine allzu große Rolle spielt (beispielsweise, wenn die Firma die Kosten von Reparaturen übernimmt), bekommt man auch hochqualitativen und meist recht schnellen Support geboten. Das scheint allerdings ein generelles Selbstverständnis von Apple zu sein: für Geld bekommt man alles.

Fazit

Neben all den Unterschieden ähneln sich MacOS und Windows letztlich in vielen Belangen sehr. Wie bereits erwähnt sind es Detailfragen, die sich unterscheiden. Viele Elemente des einen Systems finden sich in anderer Form genauso auf dem anderen, beispielsweise ein Sprachassistent oder der Appstore. Microsoft entwickelt sein Betriebssystem zunehmend in eine ähnliche Richtung wie Apple, wenn auch letztere noch sehr viel stärker auf Stil und All-in-one-Lösungen setzen.

Wenn alles rund läuft mit den Apple-Produkten (was normalerweise auch der Fall ist), sind diese Geräte hervorragende Computer. Das Problem ist eher, wenn mal etwas nicht rund läuft oder defekt ist. Da ist der Aufwand im Allgemeinen größer als bei Windows-Rechnern.

Letzten Endes ist es auch eine Geschmacksache, welchem Betriebssystem beziehungsweise welcher Hardware man den Vorzug gibt. Beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung und ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile.

Publiziert in Betriebssystem

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