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Samstag, 31 März 2018 00:34

Über das Mythos, dass MacOS angeblich keine Updates braucht

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Viele unserer Kunden bevorzugen Produkte von Apple. Uns fällt immer dabei auf, dass sie an manche Mythen glauben. Insbesondere über eines handelt dieser Artikel: MacOS muss angeblich nie geupdatet werden.

Leider zeigt unserer Erfahrung, dass es mit Nichten so ist, dass Apple-Geräte keine Updates bräuchten. Der iPhone bekommt genau so regelmäßige Updates wie ein iMac oder ein MacBook. Sie werden nur i. d. R. nicht so genannt. Man nennt sie stattdessen "Aktualisierung". Apple redet in diesem Zusammenhang auch meistens nur darüber, was sie an tollen neuen Funktionen geschaffen haben, als dass sie zugeben, welche der alten Funktionen schwere Probleme verursacht haben.

Dabei sind die vielen Updates für Windows nicht unbedingt das Verschulden von Microsoft. Dadurch, dass auf mehr als 90 % der Heimcomputer weltweit Windows installiert ist, werden auch von deutlich mehr Benutzern Probleme auf diesem System entdeckt und gemeldet. Wenn es nun genau anders herum wäre, würden vermutlich auf MacOS so viele Lücken auftauchen.

Updates sind übrigens keine Sachen, die nur Microsoft oder Apple betreffen. Auch Linux wird regelmäßig geupdatet. Alle Unternehmen dieser Welt, die Software entwickeln, bringen auch Updates für ihre Produkte heraus. Wenn also ein Programmierer seine Software nicht perfekt machen konnte - denn wir sind ja nur Menschen - sollten wir eher Verständnis zeigen, als dass wir sofort tadeln. Solange Lücken zuverlässig geschlossen werden, ist auch alles in Ordnung.

Software Hersteller geben sogar eine Art Garantie auf ihre Produkte. "Support" bzw. "Lebenszyklus" nennt sich das. Nach der Markteinführung im Jahr 2009, lieferte Microsoft bis 2015 reguläre Updates für Windows 7. Bis 2020 ist man auch bereit, alle entdeckten Sicherheitslücken zu schließen.

Seien wir also alle froh, dass so viele Updates existieren. Je mehr Lücken entdeckt und behoben werden auf Windows, umso vollkommener werden unsere Systeme. So viel Glück besitzen Mac-User leider nicht. Weil Sicherheitslücken auf MacOS seltener bekannt werden, muss das nicht unbedingt ein Vorteil sein. Denn Hacker, die sie zu Erst entdecken, würden sie viel eher sehr lange unbemerkt ausnutzen, als dass sie diese bei Apple melden. Viele Experten die Bugs entdecken verkaufen auch dieses Wissen im Darkweb weiter und manche Anbieter verkaufen meistens auch noch das entsprechende Tool womit diese Lücken gnadenlos ausgenutzt werden können.

Wichtig ist nur, dass wir Updates unbedingt installieren, wenn uns unsere Systeme welche anbieten. Niemals solche Vorgänge vermeiden oder abbrechen! Es kann am Ende nur schlecht für einen sein.

Fazit: MacOS braucht genau so Updates wie jede andere Software dieser Welt auch. Sie werden vielleicht nur nicht so umfangreich ausfallen wie bei Windows, weil dieses System von deutlich weniger Menschen benutzt wird.

Gelesen 7180 mal Letzte Änderung am Sonntag, 08 April 2018 22:51